Langenelz im Odenwald

NATUR PUR

Geschichte von Langenelz


Über 600 Jahre

Langenelz konnte im Jahre 1995 auf eine 600-jährige Geschichte zurückblicken. Es wurde 1395 erstmals urkundlich erwähnt.
Die Schreibweise änderte sich von „Elncs,Ellntzs, Elntz, Elnitz, Elmtz...“, bis man um 1550 den Namen „Langen-Elntz“ festlegte. Der Name ist keltischen Ursprungs und bedeutet „am erlenbestandenen Bach“. 


Frühgeschichte + Römerzeit

Spuren einer vorchristlichen Besiedelung sind nicht feststellbar. Für die Römerzeit (ca. 90 –250 n. Chr) nimmt man im Gewann „Maurig“ einen Gutshof an. Römerstraßen vermutet man von den Kastellen Oberscheidental und Schlossau kommend.
Die Alemannen und Franken eroberten unser Gebiet. Eine Verbindungsstraße vom Kloster Amorbach zum Kloster Mosbach soll bereits im 7. bis 8. Jhd. über die heutigen Orte Limbach und Langenelz geführt haben. Der Odenwald war aber weiterhin laubholzbestockter Urwald.


1000 bis 1800

Erst ab ca. 1050 kann man von einer dauerhaften Besiedelung der von der Natur benachteiligten Odenwaldhochfläche sprechen. Das Kloster Amorbach legte damals den Fronhof Mudau und neun Dörfer planmäßig als Rodungsinseln an. Langenelz wurde als Waldhufendorf mit ca. 8 Höfen angelegt, welche heute noch am Charakter des Weilerdorfes erkennbar ist.
Langenelz gehörte zum Amt Amorbach und zur oberen Cent Mudau. Die Vögte des Klosters Amorbach verkauften ab 1271 bis 1318 Mudau und die Ortschaften an das Erzstift Mainz.
Eine Beteiligung am Bauernkrieg ist anzunehmen. Bei Beginn des 30-jährigen Krieges bestanden 16 Höfe, 1648 waren es nur noch fünf. Damals lag Langenelz an der wichtigen Straße Miltenberg-Wimpfen und an der Geleitstraße Buchen-Eberbach.

Auswanderungswelle und Aufschwung

Die napoleonische Neuordnung ordnete unseren Raum 1803 dem Fürstentum Leiningen und 1806 dann dem Großherzogtum Baden zu.
Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der nördliche Teil von Baden zum Hinterland gestempelt. Die mangelnde Erschließung, die Ablösung der Grundrechte, verbunden mit Missernten führten zur Agrarkrise und Verarmung weiter Bevölkerungskreise. Diese machte ihren Unmut in den Revolutionsjahren 1848/49 Luft. Auswanderungen und Güterverkäufe waren die Folge.


Weltkriege und Nachkriegszeit /
Strukturwandel und Eingemeindung

Der Erste Weltkrieg forderte den hohen Blutzoll von 27 Heimatsöhnen.
Bis auf geringe Schäden ging der 2. Weltkrieg ohne Spuren vorbei. Allerdings waren wiederum 27 Gefallene zu beklagen.
Durch die Notaufnahme von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen schwoll die Bevölkerung auf über 400 Personen an. Es folgte der allgemeine Wirtschaftsaufschwung und der damit verbundene Strukturwandel in der Landwirtschaft.
Der Zwangseingemeindung am 01.04.1936 in die Gemeinde Mudau folgte die Erschließung der „Eichwiesenquelle“ für die Mudauer Wasserversorgung und als deren Folge die teilweise Begradigung der Elz.
Am 15.10.1945 wurde Langenelz wieder selbständig.
Die Verwaltungsreform 1970 führte zum Zusammenschluss vieler kleinerer Gemeinden. Am 01.01.1974 schloss sich Langenelz zusammen mit Scheidental wieder der Gemeinde Mudau an.

Ausblick

Derzeit stellt sich die Gemeinde Langenelz als attraktive und moderne Wohngemeinde dar. In den letzten Jahren konnte die Abwanderung gestoppt werden und viele junge Familien haben Langenelz als Lebensort entdeckt.
Alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen sind in der Gesamtgemeinde Mudau vorhanden.
In Langenelz gibt es ein geselliges Dorfleben und vor allem nette Menschen, was Neubürgern den Anfang und das Einleben in neuer Umgebung erleichtert.


Hinweis:
Wer an weiteren geschichtlichen Informationen interessiert ist, dem empfehlen wir das Buch „900 Jahre Mudauer Odenwald“ von Hans Slama, das bei der Gemeinde Mudau oder beim Autor persönlich erhältlich ist. Das Buch „Langenelz und der Mudauer Odenwald“ ist zurzeit vergriffen, kann aber beim Autor Hans Slama ausgeliehen werden.






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